(W)HOLE ist ein Kunst- und Forschungsprojekt.
Es zeigt die verborgene Welt hinter unserem digitalen Leben.
Es nutzt Kanaldeckel in der Stadt als Symbole und Ausgangspunkt.
Kanaldeckel sind normalerweise einfache Objekte, über die wir jeden Tag hinweggehen.
Aber sie verbergen eine ganze Welt unter unseren Füßen.Diese Welt enthält Rohre, Kabel und Systeme, die unser Leben funktionieren lassen.

Genauso verbergen auch digitale Werkzeuge viele Dinge, die wir nie zu Gesicht bekommen.

(W)HOLE öffnet diese „verborgenen Welten” und macht sie sichtbar.

(W)HOLE vereint viele Formen des Schaffens und der Vorstellungskraft, darunter:
Zeichnen und Bildhauerei
Klang und Geschichtenerzählen
Augmented Reality (AR)
3D-Modelle und digitale Szenen
Jedes „Loch“ wird zu einer Tür zu einer neuen Welt.
Diese Welten enthalten erfundene Objekte, Geräusche, Geschichten und Datenspuren.
Alles wird gemeinsam von Künstlern, Designern, Programmierern und Forschern geschaffen.
Das Ziel ist es, zu zeigen, dass unsere Entscheidungen in der digitalen Welt auch Auswirkungen auf die reale Welt haben.

Das Projekt erklärt digitale Infrastrukturen anhand von sechs einfachen Welte oder Sphären.
Jede Sphäre zeigt einen Teil der Systeme, die unser Leben prägen:

Jede Sphäre umfasst:

ein Symbol, das auf einen speziell angefertigten Kanaldeckel graviert ist,
ein AR-Erlebnis, das eine traumähnliche Welt eröffnet, die mit diesem Symbol in Verbindung steht.
Eine spezielle Website zeigt alle Kanaldeckel auf einer Karte.

Die Menschen können darauf klicken, sie erkunden und die Geschichten dahinter verstehen.

(W)HOLE bietet außerdem:

Leitfäden und Toolkits
Artikel und Lesestoff
Links zu Gruppen, die sich für faire, offene und demokratische digitale Systeme einsetzen

Die Menschen in Zürich und überall sonst sind eingeladen:

das Projekt zu erkunden,
über das, was sie entdecken, nachzudenken,
zu handeln und Veränderungen vorzunehmen, wenn sie dies möchten.

(W)HOLE stellt einfache, aber wichtige Fragen:

Wie können wir die riesige Menge an Informationen um uns herum verstehen?
Wie können wir erkennen, was hinter der Technologie steckt, die wir nutzen?
Können wir neue Symbole erfinden, um zu beschreiben, wie unsere Welt funktioniert?
Können wir Systeme aufbauen, die auf Zusammenarbeit statt auf Ausbeutung basieren?
Wie können wir Netzwerke verbinden, die unseren Planeten schützen und unterstützen?

(W)HOLE ist beides:

eine poetische, kreative Reise
und ein kritischer Blick darauf, wie unsere digitale Welt aufgebaut ist.
Es zeigt, dass Infrastrukturen – wie Straßen, Kabel und digitale Netzwerke –

sichtbar und unsichtbar
hilfreich und kontrollierend
einfach und komplex

sind.

Die Besucher werden eingeladen, innezuhalten und nachzudenken:
Welchen Weg wollen wir als Nächstes einschlagen?

(W)HOLE ist inspiriert von:

Ideen darüber, wie digitale Systeme aufgebaut sind
Kritik daran, wer diese Systeme kontrolliert
Vorschlägen für fairere, gemeinsam genutzte Infrastrukturen
der Vorstellung, dass Sprache und Bedeutung gemeinsam von Menschen geschaffen werden

Wie unsere Sprache prägen auch unsere Infrastrukturen unser Zusammenleben.
Sie sollten daher gemeinsam und in offener Diskussion geschaffen werden.

Heute fühlen sich viele Menschen von Krisen und rasanten Veränderungen überfordert.
Informationen verbreiten sich schnell.
Mächtige Akteure kontrollieren viele Bereiche unserer digitalen Welt.

(W)HOLE lädt alle ein:
zu entschleunigen,
zu erkunden
und gemeinsam nach neuen Bedeutungen zu suchen,

die uns helfen, unsere Welt mit Sorgfalt und Zusammenarbeit zu gestalten.

Schritt-für-Schritt-Regeln, denen Computer folgen, um zu entscheiden, was zu tun ist oder welches Ergebnis angezeigt werden soll.

Eines der ersten Computernetzwerke, das in den 1960er Jahren in den USA geschaffen wurde. Es wurde später zur Grundlage des Internets.

Ein System, in dem Unternehmen um die Aufmerksamkeit des Publikums konkurrieren, um Gewinne zu erzielen.

Ein System, dessen Innenleben wir nicht sehen oder verstehen können, obwohl es das Ergebnis beeinflusst.

Die Nutzung von Remote-Computern zum Speichern von Daten oder Ausführen von Anwendungen, anstatt sich auf das eigene Gerät zu verlassen.

Ressourcen, die von einer Gemeinschaft geteilt und gepflegt werden und nicht im Besitz einer einzelnen Person oder eines einzelnen Unternehmens sind.

Ein Stil von Science-Fiction-Geschichten über Hochtechnologie, mächtige Konzerne und das Leben am Rande der Gesellschaft („High Tech, Low Life“).

Online-Räume, die ruhig, privat und wenig sichtbar sind, um Lärm, Missbrauch oder Überwachung zu vermeiden.

Eine US-Forschungsagentur, die fortschrittliche Technologien entwickelt, oft in Verbindung mit militärischen Projekten.

Die Idee, dass Menschen oder Länder kontrollieren sollten, wie ihre Daten gespeichert und verwendet werden.

Die Überzeugung, dass ein Großteil der heutigen Online-Inhalte gefälscht oder automatisiert ist und nicht von Menschen erstellt wurde.

Gemeinsame digitale Ressourcen – wie offene Software oder Archive –, die jeder nutzen und mitgestalten kann.

Die Kluft zwischen Menschen, die Zugang zu digitalen Tools haben, und denen, die keinen Zugang haben.

Das endlose Lesen negativer Nachrichten im Internet, auch wenn es die eigene Stimmung beeinträchtigt.

Eine Gehirnchemikalie, die mit Freude und Belohnung in Verbindung gebracht wird. Apps lösen sie oft aus, um dich bei der Stange zu halten

Die langsame Verschlechterung von Online-Diensten, da Unternehmen Profit über Nutzer und Qualität stellen.

Zielloses Spazierengehen, bei dem man kleine Details eines Ortes oder Systems wahrnimmt. Kann auf den digitalen Kontext angewendet werden (siehe „Surfen”).

Chinas Kontrollsystem, das viele ausländische Websites und Dienste blockiert oder einschränkt.

Eine Grundregel, die Browsern und Websites mitteilt, wie sie kommunizieren und Seiten anzeigen sollen.

Die grundlegenden Systeme, auf die wir uns verlassen: Straßen, Kabel, Server, Leitungen und andere Unterstützungsnetzwerke.

Ein globales Netzwerk miteinander verbundener Computer, die Daten austauschen und Menschen miteinander kommunizieren lassen.

Eine Philosophie, die Ideen des freien Marktes und technologischen Optimismus miteinander verbindet und in der frühen Kultur des Silicon Valley weit verbreitet war.

Computersysteme, die aus Daten lernen und Aufgaben ausführen können, die normalerweise menschliches Denken erfordern.

Ein großes Sprachmodell: eine KI, die mit riesigen Textmengen trainiert wurde, um Sprache zu generieren oder zu verstehen.

Wenn KI-Systeme schlechter werden, weil sie hauptsächlich mit ihren eigenen früheren Ergebnissen trainiert werden.

Gruppen von verbundenen Menschen, Geräten oder Systemen, die Informationen austauschen.

Online-Räume oder -Dienste, auf denen Menschen Beiträge veröffentlichen, Inhalte teilen oder interagieren, z. B. Social-Media-Seiten.

Eine Idee für ein Web, in dem Informationen so strukturiert sind, dass sie sowohl von Menschen als auch von Maschinen verstanden werden können.

Online-Inhalte von geringer Qualität, die schnell, oft durch KI, ohne Sorgfalt oder Originalität erstellt werden.

Ein hoffnungsvoller Stil, der eine Zukunft mit sauberer Energie, Fairness und gemeinschaftlichem Leben vorstellt.

Schichten von Systemen – von Hardware bis zu Apps –, die zusammenarbeiten, um das digitale Leben zu ermöglichen.

Schnelles Wechseln von einer Website zur anderen beim Online-Browsen.

A system where companies make money by tracking people and selling behavioural data.

Kernregeln, die es Computern und Netzwerken ermöglichen, im Internet miteinander zu kommunizieren.

Die Überzeugung, dass Technologie die Gesellschaft stärker prägt als menschliche Entscheidungen.

Ein System, bei dem Unternehmen Geld verdienen, indem sie Menschen verfolgen und Verhaltensdaten verkaufen.

Die Phase des Internets, in der der Schwerpunkt auf Nutzerinhalten, sozialen Medien und interaktiven Plattformen liegt.

Eine Vision für ein Internet mit dezentraler Kontrolle, intelligenteren Datenverknüpfungen und Nutzerbesitz.

Das System aus verknüpften Seiten, Websites und Links, das wir mit einem Webbrowser durchsuchen.